Eine Schaufenster-Situation
für alle Beteiligten

Der Mehrwert von Praktika

 

innsbruck (29.05.2019) – Wer sich im Studium beruflich ausprobiert, kann später damit punkten. Gestalten Firmen ihre Praktikumsstellen inhaltlich und organisatorisch gut, holt man sich mit dem Berufsneuling möglicherweise schon den zukünftigen Mitarbeiter ins Haus. Für Arbeitgeber ist die Praktikumszeit eine temporäre Showbühne.

Praktika sind für alle Beteiligten eine gute Gelegenheit, sich zu präsentieren und zu positionieren. „Ein Praktikum soll aber keine bezahlte Zeit sein, die man einfach nur absitzt“, betont Jasmin Walch, Personalexpertin bei Duftner & Partner. Und da würden auch die Unternehmen gefordert sein. Auch diese müssten sich im Vorfeld viel mehr Gedanken darüber machen und klar definieren: Was sind denn sinnvolle Aufgaben im Rahmen eines Praktikums, die er oder sie bei uns erledigen könnte. Ansonsten werden Praktikanten schnell zum Zeitfresser für die eigenen Mitarbeiter. Entsprechend groß ist oft der Unmut, wenn über die Sommermonate neue Gesichter auftauchen und irgendwie beschäftigt werden sollten.

Für junge Leute gibt es nichts Schlimmeres, als von A nach B abgeschoben zu werden, sich gar überflüssig zu fühlen und keinen wirklichen Ansprechpartner im Unternehmen zu haben. „Die jungen Leute wollen was leisten, wollen eingesetzt werden, wollen Verantwortung übertragen bekommen und vor allem möchten sie was lernen“, sagt Walch. Aber natürlich gibt es auch jene Kandidaten, die ein gewisses Unternehmen nur als Referenz aussuchen, um damit im Lebenslauf zu punkten.

Was die Innsbrucker Personalexpertin in jedem Fall empfiehlt: Schon bei der Bewerbung auf eine Praktikumsstelle sollte klar kommuniziert werden, was man sich vom Praktikum erhofft. Das bedeutet allerdings: Jeder Studierende muss sich zuallererst mit sich selbst beschäftigen und auseinandersetzen: In welchen Bereich möchte ich Erfahrungen sammeln? In welchem Berufsfeld möchte ich später arbeiten? Für welches Unternehmen möchte ich überhaupt arbeiten? etc. Für die Wahl eines bestimmten Praktikumsplatzes gibt es unterschiedliche Motive – und die sind völlig individuell.

Nicht alle Studierenden können sich solche oder ähnliche Kriterien für die Wahl ihres Praktikums leisten – im wahrsten Sinne des Wortes. Für sie stellt sich oft lediglich die Frage: „Wo gibt es in kurzer Zeit das meiste Geld zu verdienen“ Egal welche Art von Praktikum man macht, für Personalexpertin Jasmin Walch ist jede einzelne Erfahrung wichtig und daher nicht zu bewerten, ob etwas gut, besser oder schlechter ist. „Man lernt immer etwas dazu“, meint Walch, „bei jedem Tun, bei jeder Tätigkeit und egal in welcher Branche.“ Ist jemand über den Sommer beispielsweise Eisverkäufer, dann lernt er Dienstleister zu sein, immer höflich und freundlich zu sein, unter Zeitdruck zu arbeiten oder zu erfahren was es heißt, bei Schlechtwetterperioden auf Kundschaft zu warten und trotzdem pünktlich zum Dienst zu erscheinen.

Welche Berufserfahrung auch immer: Wer Praktika macht und bereits in der Studienzeit berufliche Erfahrungen sammelt, sticht später aus der Masse an Job-Bewerber schnell heraus. „Das ist Fakt“, gibt Walch zu bedenken. Und wenn diese dann auch noch facheinschlägig sind und strategisch ausgewählt wurden, umso mehr.  „Mit einem Praktikumsplatz hat man den Fuß in der Tür“, berichtet die Personalexpertin und dies sollten Hochschulabsolventen als große Chance sehen. Arbeitgeber erkennen den Nutzen längst: Praktikumsstellen sind ein Employer Branding Thema geworden und die beste Gelegenheit für eine frühe Personalsuche.

Was allerdings weniger bekannt ist: Branchen-Größen empfehlen guten Praktikanten gerne weiter. Wer also die Chance hat in einem renommierten Unternehmen ein Praktikum absolvieren zu dürfen, sollte zugreifen. Für den weiteren Studienverlauf und späteren Werdegang können diese Giganten ein Turbo sein. Die Big Player dieser Welt schicken guten Praktikanten quasi rund um die Welt – mit wärmster Empfehlung.

Lernerfahrungen bietet so ein Praktikum wirklich viele und das geht schon bei der Bewerbung los. Die Kandidaten lernen Lebensläufe zu schreiben, Anschreiben zu formulieren und mit Verantwortlichen in Kontakt zu treten. Lerngeschenke wird es in dieser Phase immer wieder geben, zB wenn eine Absage hereinflattert und man wissen möchte, warum man nicht genommen wurde.

„Sich im Studium beruflich auszutoben und viele Praktika zu machen, ist wirklich klug“, meint Jasmin Walch von Duftner & Partner. „Denn wer im Berufsleben alle zwei Jahre wechselt, wird in Erklärungsnot kommen.“

Pressekontakt
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Mag. Verena Wegscheider

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Duftner & Partner

Gut ausgebildete, motivierte und engagierte MitarbeiterInnen sind zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor geworden. Denn, Unternehmen sind zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, bestehende Schlüsselkräfte nachhaltig an das Unternehmen zu binden bzw. leistungsstarke MitarbeiterInnen zu gewinnen.

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Jasmin Walch, BSc, CDC

Expertin für Recruting und Personalmanagement

„Man lernt immer etwas dazu, bei jedem Tun, bei jeder Tätigkeit und egal in welcher Branche.“